"WoipeArt –
Räume zwischen Innen und Außen"
FEAI, 21.12.2025
Die Bilder von Stefan „Woipe“ Wiborg entstehen nicht aus dem Wunsch, etwas darzustellen, sondern aus dem Bedürfnis, etwas zu öffnen: Sie sind keine Abbilder der Welt, sondern Resonanzräume – Orte, an denen sich Wahrnehmung, Erinnerung und Gefühl begegnen.
Zwischen abstrakter und angedeutet gegenständlicher Malerei bewegen sich seine Arbeiten in Zwischenwelten: Natur erscheint nicht als Landschaft, sondern als Empfindung; das Meer als Bewegung; der Kosmos als innere Weite. Formen lösen sich auf, Farben tragen Stimmung, Schichten bleiben sichtbar. Nichts ist abgeschlossen, alles bleibt in Bewegung.
Wiborg begreift Kunst als Kommunikation – nicht im erklärenden Sinn, sondern als Einladung. Seine Bilder wollen nicht verstanden, sondern betreten werden. Sie lassen dem Betrachtenden Raum für eigene Assoziationen, eigene Geschichten, eigenes Innehalten.
So entstehen stille Dialoge: zwischen Farbe und Blick, zwischen Bild und Betrachter, zwischen Innenwelt und Außenraum.
WoipeArt ist kein lauter Kommentar zur Gegenwart, sondern ein leiser Hinweis darauf, dass Wahrnehmung Tiefe hat – und dass Kunst dort beginnt, wo Worte enden.
WoipeArt ist kein lauter Kommentar zur Gegenwart, sondern ein leiser Hinweis darauf, dass Wahrnehmung Tiefe hat – und dass Kunst dort beginnt, wo Worte enden.
Künstlerische Handschrift von Stefan Wiborg
1. Stilistische Einordnung
Woipe bewegt sich zwischen abstrakter und semi-abstrakter Malerei. Gegenständliches ist oft nur angedeutet – wichtiger als Formtreue sind Stimmung, Bewegung und innere Bilder
Das macht seine Arbeiten offen für Interpretation - fast wie visuelle Gedichte.
2. Zentrale Themen
Deutlich wahrnehmbar sind Empfindungen, die sich folgenden Themenkreisen zuordnen lassen:
- Natur als Seelenraum – nicht realistisch, sondern emotional gefiltert
- Traum- und Zwischenwelten – Schwebezustände, Unschärfen, Auflösung von Grenzen
- Inneres Erleben statt äußere Realität
- Weite, Tiefe, Transzendenz (Meer, Kosmos, Horizontmotive)
Die Wirkungen auf den Betrachter sind weniger erzählerisch als assoziativ – ähnlich wie in Musik oder Tanz.
3. Farbe & Material
- Intensive, teils leuchtende Farben, oft mit Kontrasten
- Spürbare Materialität (Schichtungen, Struktur, Bewegung im Farbauftrag)
- Farben fungieren emotional, nicht symbolisch im engen Sinn
Farbe fungiert als Gefühlsträger und nicht nur zur reinen Illustration.
4. Haltung & Aussage
Wiborg versteht Kunst als Kommunikation: Kunst ist nicht Erklärung, sondern Einladung.
- Kein didaktischer Anspruch
- Kein politisches Statement im Vordergrund
- Stattdessen: Resonanzraum für BetrachterInnen
Darin spiegelt sich eine sehr ehrliche und "intime" Kunstauffassung.
5. Einordnung im weiteren Kontext
Man könnte Wiborg verorten zwischen:
- Lyrischer Abstraktion
- Intuitiver Malerei
- einem leisen spirituellen Humanismus (ohne Esoterik)
Nicht laut, nicht provokant – sondern nach innen geöffnet.

